Im Rahmen der Lehrveranstaltung Sozialräumliche Soziale Arbeit begab sich das 6. Semester unter der fachlichen Leitung des Lehrbeauftragten Thomas Schuster am Anfang April auf Exkursion nach Wien, um verschiedene städtische Räume aus sozialarbeiterischer Perspektive zu erkunden, den Austausch mit Praktiker*innen zu suchen und aktuelle Entwicklungen im Bereich Gemeinwesenarbeit, Stadtteilarbeit und Sozialraumanalyse kennenzulernen.

Der erste Teil der Exkursion führte die Studierenden in die Siedlung Am Schöpfwerk. Gemeinsam mit Wolfgang Starzinger von wohnpartner Wien besuchten sie das Grätzl-Zentrum Bassena und erfuhren bei einem Rundgang durch die Siedlung mehr über die Geschichte des Gemeindebaus, Herausforderungen und Potenziale in der nachbarschaftlichen Arbeit sowie über konkrete Unterstützungsangebote für Bewohner*innen.
Am Nachmittag stand der Stadtteil Favoriten – Innerfavoriten im Fokus. In Kooperation mit dem Fair-Play-Team 10 und der Agenda Favoriten startete die Gruppe bei den Räumlichkeiten in der Bürgergasse mit einer Präsentation des Forschungsprojekts Localize des ICMPD (International Centre for Migration Policy Development). Daria Huss und Jelena Jokic-Bornstein stellten zentrale Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit zur Raumwahrnehmung in urbanen, diversitätsgeprägten Gebieten vor.
Im Anschluss folgte eine beobachtende Stadtteilbegehung entlang einer vorab festgelegten Route: Vom Keplerplatz über den Reumannplatz bis hin zum Viktor-Adler-Markt wurden zentrale Herausforderungen im öffentlichen Raum identifiziert und diskutiert. Dabei ging es unter anderem um Nutzungskonflikte, unterschiedliche Bedürfnisse im urbanen Raum und die Auswirkungen städtebaulicher Entwicklungen auf das soziale Miteinander.
Den Abschluss bildete ein kurzer Abstecher ins Sonnwendviertel – ein junger Stadtteil, der exemplarisch für aktuelle urbane Entwicklungen in Wien steht und wichtige Diskussionsimpulse im Hinblick auf leistbaren Wohnraum, Diversität und neue Formen von Nachbarschaft bot. Ein inspirierender Schlusspunkt für einen dichten, praxisnahen Exkursionstag!